Akupunktur und TCM

Der Begriff der Akupunktur kommt aus dem Lateinischen (acus = Nadel sowie punctio = das Stechen).  Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

Die erste übliche Erwähnung  der Akupunktur und der Moxibustion stammt aus dem 2. Jahrhundert v.Chr. Damals wurden Steinnadeln oder alternativ dazu Bambussplitter oder  Fischgräten benutzt.

Die Ersterwähnung der Akupunktur in Europa findet man im Jahre 1675.

TCM und Akupunktur sind bis heute in China neben der wissenschaftlich betriebenen Medizin weit verbreitet  und wurden inzwischen sogar ins universitäre Bildungssystem integriert.

In China und Japan werden 90% aller Erkrankungen in der TCM  mit Arzneikräutern und Akupunktur behandelt.

Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts drang die traditionelle chinesische Medizin und mit ihr die Akupunktur verstärkt in den Westen vor.

Das chinesische Wort für Akupunktur besteht aus zwei Teilworten, die die Hauptanwendung der Akupunktur beschreiben, nämlich dem Einstechen der Nadel in die Akupunkturpunkte und dem Erwärmen (Moxibustion) der Punkte.

In der Akupunktur wird die Existenz von Akupunkturpunkten angenommen, die auf den Meridianen angeordnet sind. Demnach gibt es 12 Hauptmeridiane, die jeweils spiegelverkehrt auf beiden Körperseiten paarig angelegt sind, 8 Extrameridiane und eine Reihe von sog. Extrapunkten. Nach Meinung der Anhänger der traditionellen chinesischen Medizin wird durch das Einstechen der Nadeln der Fluss des Qi beeinflusst. Die Energie des gesamten Meridians als Funktionskreis mit seinen zugeordneten Organen wird stabilisiert, das Gleichgewicht wird wiederhergestellt, um so die Erkrankung wirkungsvoll zu behandeln.   Die Akupunktur gehört zu den Umsteuerungs- und  Regulationstherapien.

Noch älter als sie Akupunktur ist die Akupressur.

Hier werden die Punkte mit Hilfe der Fingerkuppen massiert.

Eine Akupunktursitzung dauert etwa 20-30 Min. Dabei wird der Patient ruhig und entspannt gelagert, typischerweise liegt er oder sitzt bequem. Während einer Sitzung werden immer so wenige Nadeln wie möglich gestochen, maximal 16. Auch nach der Akupunktur sollte der Patient eine zeitlang noch entspannt verharren. Eine komplette Therapie umfasst in der Regel 10-15 solcher Sitzungen.

Hauptindikation für eine Akupunkturbehandlung gelten chronische Schmerzen, wenn kein körperlicher Befund vorliegt.

Die Weltgesundheitsorganisation gibt Indikationen für Akupunktur unter anderem in folgenden Bereichen an:

Erkrankung des Atmungssystems (z.B. akute Nasennebenhöhlenentzündung)

Neurologische Störungen (z.B. nach Schlaganfällen)

Muskuloskelettale Ekrankungen (z.B. Cervicobrachialsyndrom)

In folgenden Bereichen wird die Akupunktur als ergänzende Behandlung sinnvoll:

Bei Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Epicondylitis, Fibromyalgien, Myofascialschmerzen, Arthrosen, Carpaltunnelsyndrom.

Traditionelle chinesische Medizin (TCM).

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) bezeichnet meist eine Auswahl von diagnostischen und therapeutischen Verfahren, die im chinesischen Kulturkreis in vielen Jahrhunderten angewandt wurden.

Die TCM fand in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch  im westlichen Kulturkreis verstärktes Interesse und wird heute in vielen Ländern praktiziert. Besonders die Akupunktur erlebt eine Renaissance. Etwa ab 1970 interessieren sich auch die Westeuropäer vermehrt für sog. Ganzheitliche Konzepte, die sie in der chinesischen Medizin zu finden glaubten. Von der Weltgesundheitsorganisation wurden die chinesischen Konzepte für ein Basisgesundheitswesen mit der Verknüpfung von traditioneller, westlicher und präventiv orientierter Medizin aufmerksam aufgenommen. Auch auf Grund von als spektakulär empfundenen Behandlungen und behaupteten Heilungen „nur durch Nadelstiche“ wurde die Akupunktur zur bekanntesten fernöstlichen  Heilmethode.

In der TCM gibt es keine eindeutige Trennung zwischen Körper und Geist. Sie basiert auf der Annahme, dass der menschliche Körper Krankheiten bewältigen und sich wieder erholen kann, wenn er sich im Gleichgewicht der beiden Polaritäten ( Yin und Yang ) und der 5 Wandlungsphasen befindet, und wenn genügend Abwehr- Qi vorhanden ist. Zusätzlich zur westlichen Diagnostik ist eine chinesische Differentialdiagnostik erforderlich, damit die TCM lege artis eingesetzt werden kann. Gerade wegen ihres ganzheitlichen Ansatzes ist die Traditionelle Chinesische Medizin eine sinnvolle Ergänzung zur konventionellen westlichen Medizin.

Heilweise im westlichen Ausland.

Andere Verfahren aus der TCM wie z.B. der chinesischen Pharmakotherapie und die chinesische Ernährungslehre stehen dahinter zurück.
In der TCM gibt es keine eindeutige Trennung zwischen Körper und Geist. Sie basiert auf der Annahme, dass der menschliche Körper Krankheiten bewältigen und sich wieder erholen kann, wenn er sich im Gleichgewicht der beiden Polaritäten (Yin und Yang) und der fünf Wandlungsphasen befindet und wenn genügend Abwehr- Qi vorhanden ist.Die TCM basiert auf empirischen Erkenntnissen, die in ein Ordnungssystem eingegliedert wurden. Dieses Ordnungssystem ist nicht deckungsgleich dem der westlichen Medizin. Damit sind die chinesischen Diagnosen nicht direkt übertragbar auf westliche Diagnosen. Zusätzlich zur westlichen Diagnostik ist eine chinesische Differentialdiagnostik erforderlich, damit die TCM lege artis eingesetzt werden kann. Gerade wegen ihres ganzheitlichen Ansatzes ist die traditionelle chinesische Medizin eine sinnvolle Ergänzung zur konventionellen westlichen Medizin.
Die TCM kennt fünf Sorten der Behandlung, vier Behandlungen finden von außen statt. Dabei wird entweder durch Akupunktur (bzw. Wärmebehandlung mit Moxa), Massage, Phytotherapie und Ernährung versucht, ein Gleichgewicht der Wandlungsphasen (Wasser, Erde, Holz, Feuer und Metall) herbeizuführen. Die fünfte Säule steht für die aktive Bewegungslehre wie z.B. Yoga und Qigong. Durch langsame kontrollierte Bewegungen wird eine Steigerung der Achtsamkeit auf den eigenen Körper erlernt, bei längerer und regelmäßiger Anwendung steigern sich Koordination und Flexibilität.

Akupunktur hilft z.B. bei folgenden Erkrankungen:

Kopfschmerz unterschiedlicher Ursache, Migräne, Verspannungen, Neuralgien, Schwindel, Rheuma, Tinnitus, Schmerzen des Bewegungsapparates, Arthrose, Luboischialgien, Bandscheibenvorfälle, Tennisarm, Schulter- und Kniebeschwerden, Übelkeit, Nikotinsucht, Übergewicht.