Blutegel

Egel gehören zur Klasse der Gürtelwürmer und damit zu den Ringelwürmern. Der bekannteste Vertreter unter ihnen ist der medizinische Blutegel, der schon seit Jahrhunderten bei der Blutegelbehandlung in der Medizin zum Einsatz kommt.

Blutegel sind in der ganzen Welt verbreitet, leben aber überwiegend im Wasser, die meisten im Süßwasser, nur wenige im Meer. Sie sind gute Schwimmer und benötigen sauberes Wasser als Lebensraum.

Mittlerweile sind medizinische Blutegel in Europa nur noch in wenigen Gebieten in ihrer natürlichen Umgebung zu finden und stehen beispielsweise in Deutschland und der Schweiz unter Naturschutz.

Blutegel saugen sich an der Haut fest, um dann die Haut schmerzfrei aufzubeißen. Anschließend kann ein Egel in etwa 30 Min. bis zum fünffachen seines Körpergewichtes an Blut saugen. Dabei sondert er über den Speichel etwa zwanzig verschiedene Substanzen in die Wunde ab, darunter die Blutgerinnungshemmer Heparin und Hirudin und auch Stoffe, die Entzündungen bekämpfen und Schmerzen lindern können. Nach Erreichen der Sättigung fällt der Blutegel von selbst von seinem Opfer ab.

Eine Behandlung ist bei folgenden Beschwerden sinnvoll: Blutgerinnsel und Blutergüssen, Krampfadern, Venenentzündungen, Gefäßverkalkungen, Rheuma und Gelenkabnutzung (wie Arhrosen), Muskelkrämpfen, Zerrungen und Verstauchungen, Rücken- und Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden und Ohrgeräuschen.

Forscher der Universität Duisburg-Essen konnten nachweisen, dass Blutegel, die mit der Gelenkentzündung einhergehenden Schmerzen im Fingergelenk deutlich effektiver lindern, als herkömmliche Schmerzmittel. Auch Gelenkentzündungen des Kniegelenkes lassen sich