Arthrosebehandlungen

Die Arthrose ist eine chronische, schmerzhafte, zunehmend funktionsbehindernde Gelenkveränderung in Folge eines Missverhältnisses zwischen Tragfähigkeit und Belastung. Somit ist die Arthrose ein Problem der gestörten Gelenkmechanik.

In einem gesunden Gelenk sorgt eine intakte, glatte Knorpelschicht und eine visköse (zähflüssige), elastisch puffernde Gelenkflüssigkeit für einen reibungslosen Bewegungsablauf, sowie Gelenkschutz durch Oberflächenschmierung und Stoßdämpfung.

In einem arthrotischen Gelenk ist die Knorpeloberfläche angegriffen und aufgerauht  bzw. uneben, die Gelenkflüssigkeit ist wenig viskös (dünn-flüssig), der Gelenkschutz durch Schmierung und Stoßdämpfung ist nicht mehr gewährleistet. Schon normale Alltagsbelastungen können Schmerzen auslösen, als Folge kommt es zu Bewegungseinschränkungen.

Die Bewegungseinschränkung setzt einen Teufelskreis in Gang, bei dem es durch abnehmende Bewegung des Gelenkes zu einer weiteren Abnahme der Viskosität der Gelenkflüssigkeit und damit des Knorpelschutzes kommt.

Bei der Arthrose handelt es sich um eine degenerative Gelenkerkrankung. Im Gegensatz zur Arthritis sind bei der Arthrose die Gelenke nicht entzündet, sondern abgenutzt. Von diesem Verschleiß ist zunächst der Knorpel betroffen, später folgen dann Veränderungen am Knochen. Oft bewirken Verletzungsfolgen einen vorzeitigen Verschleiß, man redet von einer posttraumatischen Arthrose.

Arthrose beginnt schleichend und verläuft zunächst langsam. Später kommt es zu Veränderungen im Bereich der gelenknahen Knochen, der Gelenkschleimhaut und der Gelenkkapsel sowie der Muskulatur. Als Folge können weiterhin auftreten Schwellungen des Gelenkes sowie Gelenkergüsse und zunehmende Deformationen.

Die meisten Arthrosen entstehen in den Gelenken, die durch die Schwerkraft belastet sind, wie in Knie-, Hüft- und Sprunggelenken. Die verminderte Beweglichkeit und Belastbarkeit ändert Haltung und Gang, was sich in der Wirbelsäulenstatik niederschlägt. Rückenschmerzen, evtl. schwere degenerative Veränderungen der Wirbelsäule sind die Folge.

Ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung des Verlaufs und der Therapieoptionen einer Arthrose ist der Knorpelschadensgrad. Hierbei muss der objektiv festgestellte Schadensgrad aber nicht zwangsläufig entsprechende Beschwerden hervorrufen.

Man unterscheidet vier Gradformen:

Grad I hat eine weiche Knorpeloberfläche und noch keine Schädigung der Knorpeloberflächenschicht.

Grad II weist schon eine aufgeraute Oberfläche auf.

Im Grad III sind schon tiefe Knorpelbrüche vorhanden, der Knorpelschaden geht bis zum darunter liegenden Knochen.

Beim Grad IV ist eine vollständige Knorpelzerstörung mit freiliegendem Knochen gegeben.

Zur Vorbeugung der Arthrose kann man derzeit nur die ausreichende Bewegung ohne Überlastung, den Schutz vor Gelenkverletzungen und die Verhinderung von Übergewicht als empfehlenswert auflisten. Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel können bislang beim

Menschen noch keinen großen chondroprotectiven (knorpelschützenden) Effekt nachweisen.

An therapeutischen Maßnahmen kommen Medikamente und auch physikalische Maßnahmen in Frage.

Des weiteren injizierende Therapien , z.B. Interleukin und auch sog. Chondroprotectiva. Hierbei soll die Reviskosierung durch Hyaloronsäure erfolgen. Hyaloronsäure ist Bestandteil der körpereigenen Gelenkflüssigkeit. Durch Einspritzen von Hyaloronsäure in das Gelenk können Schmierung und Stoßdämpfung im Gelenk wieder hergestellt werden. Der Schmerz und die Bewegungseinschränkung werden gelindert. Im Abstand von jeweils einer Woche werden 5 Injektionen in das erkrankte Gelenk durchgeführt. Die positive Wirkung der Behandlung führt für ca. 9-12 Monate zu einer Beschwerdelinderung.

Erfolge für die Schmerzlinderung bei Arthrose können auch durch den Einsatz der Blutegeltherapie erzielt werden.

Hochdosiertes Vitamin E mit seiner Eigenschaft als Antioxidans helfen, Entzündungsprozesse im Gelenk positiv zu beeinflussen und den Knorpelverfall zu mildern.

Auch kann im Bereich der schmerzenden Gelenke subcutan Eigenblut gespritzt werden, das zuvor eine leichte Vermischung mit Schlangengift erfährt.