Aderlaß

Beim Aderlaß (Blutentnahme) wird dem Patienten eine teilweise nicht unerhebliche Menge Blut entnommen.

Der Aderlaß ist eine der ältesten medizinischen Behandlungsformen. In Griechenland war er seit der Zeit des Hippokrates bekannt. Bis ins 17. Jhdt. galt er als eine der wichtigsten medizinischen Therapieformen.

Der Nutzen des Aderlasses beruhte auf zwei Vorstellungen: zum einen wurde angenommen, Blut könne sich in den Gliedern stauen und verderben. „Schlechtes Blut“ müsse entfernt werden. Zum anderen wurden Krankheiten auf ein Ungleichgewicht der vier Säfte (Blut, gelbe Galle, schwarze Galle, Schleim) zurückgeführt. Durch Ausleitung bei Blutfülle und Fieber konnte nach dieser Vorstellung das Gleichgewicht wieder hergestellt werden.

Heutzutage wird Venenblut mit einer größeren Kanüle abgenommen. Die Menge des abgenommenen Blutes liegt zwischen 50 und 500 ml.

Bei allen Erkrankungen mit venöser Stase, besonders beim gesamten varicösen Symptomenkomplex spielt der Einsatz eine wichtige Rolle.