Schröpfen

Dabei wird in sog. Schröpfgläsern oder Schröpfköpfen ein Unterdruck erzeugt. Diese Schröpfgläser werden direkt auf die Haut gesetzt, mit der Idee, durch den Unterdruck eine Ab- bzw. Ausleitung von Schadstoffen über die Haut zu erreichen. Der Unterdruck wird üblicherweise dadurch erreicht, dass die Luft im Schröpfkopf erhitzt und sofort auf die Rückenhaut des Patienten gesetzt wird. Das Erhitzen erfolgt durch einen in Äther getauchten Wattebausch, der angezündet wird. Alternativ kann der Unterdruck durch eine Absaugvorrichtung im Schröpfglas erzeugt werden.

Man unterscheidet das blutige Schröpfen und das trockene Schröpfen.

Beim blutigen Schröpfen wird die Haut angeritzt. Damit zieht der Unterdruck das Blut verstärkt durch die Verletzungen heraus. Es handelt sich hierbei um eine Art des Aderlasses.

Demgegenüber steht das trockene Schröpfen, bei dem das Schröpfglas auf unversehrte Hautstellen gesetzt wird.

Schröpfen wird gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, unter anderem Migräne, Rheuma, Bandscheibenprobleme, Hexenschuß, Bluthochdruck.

Während des Schröpfens sammelt sich vermehrt Blut an der behandelten Stelle, es entsteht oft ein lokales Hämatom. Beim blutigen Schröpfen kommt ein Blutverlust hinzu. Als Nebenwirkung können sich Blasen an der Behandlungsstelle bilden.

Nach der Behandlung spürt der Patient eine länger anhaltende Wärme an den geschröpften Punkten.